Weihnachten

Bäume leuchtend, Bäume blendend,
Ueberall das Süße spendend,
In dem Glanze sich bewegend,
Alt und junges Herz erregend –
Solch ein Fest ist uns bescheret,
Mancher Gaben Schmuck verehret;
Staunend schaun wir auf und nieder,
Hin und her und immer wieder.

Aber, Fürst, wenn Dir’s begegnet
Und ein Abend so Dich segnet,
Daß als Lichter, daß als Flammen
Vor Dir glänzten allzusammen
Alles was Du ausgerichtet,
Alle die sich Dir verpflichtet:
Mit erhöhten Geistesblicken
Fühltest herrliches Entzücken.

J. W. v. Goethe – Weihnachtsgedichte von Guo Moruo und Mori Ōgai sind eher spärlich gesät. (Katsumi Tateno-Kracht und Klaus Kracht arbeiten aber, wie man hört, an einem Buch über Weihnachten im Hause Mori – vielleicht also nächstes Jahr an dieser Stelle mehr.)